Dabei treten aber auch oft unerwünschte Nebenwirkungen bei den Patienten auf, oder erzielen einfach nicht den gewünschten Erfolg. Auch die Handhabung der Glaukommedikamente, stellt für einige Patientengruppen eine besondere Herausforderung dar, da diese sich in einem Alter befinden, indem es oft nicht mehr möglich ist, sich entsprechende Medikamente selbst zu verabreichen.
Durch extrem kurze Laserimpulse, die ausschließlich auf die Melanin haltigen Pigmentzellen des Trabekelwerkes wirken, werden diese Zellen wieder durch den Körper regeneriert und bewirken, dass die Pigmentablagerungen im Bereich des Kammerwasserabfluss durch den eigenen Heilungsprozess abgebaut werden. Somit senkt sich der Augeninnendruck und das Kammerwasser kann wieder zirkulieren.
Die SLT Behandlung zeigt oft schon nach einer Behandlung den gewünschten Erfolg, somit können weitere Schäden an der Netzhaut vermieden werden. Weitere Vorteile einer SLT Behandlung liegt darin, dass diese besonders gewebeschonend ist, keinerlei Nebenwirkungen verursacht und in vielen Fällen beliebig oft wiederholt werden kann.
Bei einem primären Offenwinkelglaukom, welches ein Syndrom der Schädigung des Sehnervs ist, das mit einem offenen vorderen Kammerwinkel und einem erhöhten IOD (Augeninnendruck) verbunden ist, jedoch kann dieses auch bei normalen IOD auftreten. Wird dieses nicht rechtzeitig behandelt, führt dieses Syndrom zum Gesichtsfeldverlust. Ein Sehverlust durch ein Glaukom kann nicht rückgängig gemacht werden. Durch die Senkung des IOD, soll erreicht werden, dass eine weitere Sehnerv- Schädigung und einhergehende Gesichtsfelddefekte vermieden werden.
Bei einem sekundären PEX-Glaukom (Pseudoexfoliationsglaukom) hervorgerufen durch ein abgelagertes Protein, welches sich an allen Strukturen des vorderen Augenabschnitts ablegt und dadurch den Abfluss des Kammerwassers verhindert. Bei ca. einem Drittel der 60-70 Jährigen Patienten, liegt diese Art der Ablagerung von Proteinen auf beiden Augen vor. Damit spätere Gesichtsfelddefekte vermieden werden können, sollte schnellstmögliche eine SLT Laserbehandlung durchgeführt werden.
Bei einem sekundären Pigmentdispersionsglaukom, bei dem durch Reibung, Pigmente der Regenbogenhaut (Iris) auf der Linsenoberfläche abgerieben werden, die den Kammerwinkel verlegen können und das Kammerwasser somit nicht mehr abfließen kann. Besonders häufig tritt dies bei kurzsichtigen Patienten auf. Auch hier gilt eine schnelle Behandlung, damit weitere Schädigungen des Auges vermieden werden können.
Bei Glaukompatienten die eine Unverträglichkeit der verabreichten Glaukommedikamente aufweisen, wenn die Behandlung mit Glaukomtropfen nicht den gewünschten Erfolg erzielen um den Augeninnendruck abzusenken oder auch nicht in der Lage sind, sich diese selbst über einen längeren Zeitraum zu verabreichen, kann in diesen Fällen die SLT Behandlung helfen.
Auch eine kombinierte SLT Behandlung mit Glaukommedikamenten kann in manchen Fällen sinnvoll sein, sofern Ihr Arzt Ihnen dazu rät.
Die frühzeitige SLT Lasertherapie erwies sich als äußerst effektiv. Insgesamt 74,2 % der Patienten benötigten 36 Monate nach der Lasertherapie keine Augentropfen mehr. Bei 93,0 % der mit SLT Laser behandelten Augen, wurde nach den regelmäßigen Kontrollen bis zu 3 Jahren ein normaler Augeninnendruck gemessen gegenüber 91,3 % der primär medikamentös behandelten Augen.
Diese Art der Laserbehandlung, kommt oft zum Einsatz zur Behandlung des sogenannten Nachstar, der sich meist nach einer Grauen Star Operation bilden kann. Grund dafür ist ein kleines getrübtes Häutchen, welches sich hinter Ihrer neu implantierten Kunstlinse befindet. Anzeichen dafür, nach einer Grauen Star Operation, sind ein verschleierter Blick. Dieser kann aber schnell wieder behoben werden, indem man das Häutchen mit dem Yag Laser durchlöchert, damit das Licht wieder ungehindert auf das Auge treffen kann.
Des Weiteren kann der YAG Laser auch bei einem akuten Glaukomanfall eingesetzt werden. Solch ein Glaukomanfall macht sich bemerkbar, durch einen plötzlich stark angestiegenen Augeninnendruck, verbunden mit starken Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und starkem Sehverlust. Auslöser dafür ist z.B. eine starke Verengung des Kammerwinkels , wodurch das Kammerwasser nicht mehr abfließen kann. Abhilfe schafft dabei der Einsatz des Yag-Lasers indem ein kleines Loch in die Regenbogenhaut schießt, damit das Kammerwasser wieder zirkulieren kann.
Der Argon Laser kommt meist zum Einsatz, wenn kleinere Risse oder ein kleineres Loch in der Netzhaut entstanden sind. Diese werden dann mittels Argon-Laser verödet. Erfolgt die Behandlung rechtzeitig, kann dadurch eine Netzhautablösung, die eine Operation mit sich bringen würde, vermieden werden.
Bei Diabetes Kranken und Patienten mit Venenthrombose, kommt es oft durch eine Mangeldurchblutung der Netzhaut zu Gefäßverschlüssen und zur Mangelversorgung mit Sauerstoff. Der Argon Laser macht es möglich, punktuell kleinere Vernarbungen in die Netzhaut zu brennen, wodurch die Sauerstoffversorgung der Netzhautmitte (Makula) verbessert wird. Man spricht hier von einer panretinalen Laserkoagulation.
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